Eine Website ist nie fertig – das kann nervig sein, ist aber eigentlich ganz wunderbar.
Deine WordPress Website kann jederzeit unkompliziert an deine (sich verändernden) Bedürfnisse angepasst werden, um stets deine Ziele zu erreichen. Dafür solltest du ihr in regelmäßigen Abständen etwas Zeit widmen und meine 3×3 Schritte zum WordPress aufräumen durchführen. So könnt ihr euch gemeinsam weiterentwickeln und dabei erfolgreich sein und bleiben.
Für den dauerhaft erfolgreichen Betrieb deiner Website gibt es auch nach der Fertigstellung einiges zu beachten und zu tun. Am besten regelmäßig – nicht nur im Frühjahr.
WordPress aufräumen in 3×3 Schritten – einfach, regelmäßig, ganzheitlich
WordPress aufräumen, ausmisten und anpassen – regelmäßig und ganzheitlich – bringt viele Vorteile mit sich:
- kontinuierliche Anpassung deiner Inhalte an deine Ziele
- mehr Übersichtlichkeit im WordPress Dashboard
- ein stabiles und sicheres System
- eine verbesserte Nutzererfahrung
Um den Aufwand für dich gering zu halten, solltest du dein System nicht nur einmal im Jahr einem “Frühjahrsputz” unterziehen, sondern – je nach Umfang deiner Website – quartalsweise oder mindestens halbjährlich aufräumen und anpassen.
Je häufiger du Inhalte auf deiner Website änderst – z.B. durch einen Blog – desto kürzer sollten die Abstände sein. Bleibst du hier regelmäßig am Ball, merkst du von allein, an welcher Stelle es wann was zu tun gibt.
Grundsätzlich empfehle ich dir dabei zwei Perspektiven auf deine Website: die von außen (analog deiner Zielgruppe) und die von innen in dein WordPress Dashboard und bei deinem Hoster. Du wirst sehen, je öfter du dich damit befasst, desto einfacher wird es und desto mehr Spaß macht es auch. Versprochen!
Wie gehst du am besten vor?
- Orientiere dich an meinen 3×3 Schritten und gehe diese regelmäßig für dich und deine Website durch.
- Wenn du bei Null startest, gehe einmal alle Punkte vollständig durch und nutze danach meine empfohlenen Wartungsintervalle für die einzelnen Themen und trage dir diese als wiederkehrende Termine in deinen Kalender ein.
- Nutze auch die Tipps & Links (z.B. Plugins), um einzelne Aufgaben durchzuführen.
- Notiere dir alle Änderungen, die du vornehmen willst.
- Mache dich im Anschluss an die Arbeit und passe deine Website inhaltlich an und/oder nimm die notwendigen Einstellungen im Dashboard vor.
1| Der Blick von außen – Look & Feel & Content
Versetze dich in deine Zielgruppe hinein und versuche, deine Website mit deren Augen zu betrachten. Es geht um Aussehen und Handhabung und natürlich um deine Inhalte.
Empfohlenes Intervall | Halbjährlich oder jährlich je nach Aktivitäten auf deiner Website und Dynamik deines Business
1| Passen der erste Eindruck und die Optik noch für dich?
- Stimmt der erste Eindruck, den deine gesamte Website auf dich macht, noch für dich? Überzeugt dich deine Website auf den ersten Blick und drückt sie das aus, was du gern sagen möchtest?
- Unterstreichen das Design und die Bilder auf deiner Website noch die gewünschte Aussage? Fühlst du dich angesprochen und zum Klicken eingeladen?

2| Funktionieren alle Buttons & Links auf allen Endgeräten?
- Sind alle Buttons und Links auf der Website aussagekräftig beschriftet und funktionieren auch alle Links intern und extern (externe Links sollten sich in einem neuen Fenster öffnen). Nutze hierfür z.B. den W3C Link Checker.
- Schau dir deine Website nach Möglichkeit auch auf unterschiedlichen Endgeräten (Smartphone, Tablet, Desktop) an und überprüfe, ob du alle Inhalte gut erreichen und lesen kannst.
3| Sind deine wichtigsten Seiten & Inhalte noch aktuell?
Deine Startseite
Dein Startseite wird immer noch am häufigsten aufgerufen. Daher solltest du dir diese regelmäßig oben bis unten ansehen. Versetze dich in deine Zielgruppe hinein überprüfe diese anhand der folgenden Fragen:
- Gefällt sie dir noch und passt sie noch zu dir?
- Sind die Fotos aktuell genug oder brauchst du neue?
- Drückt dein Einstiegstext ganz oben auf deiner Startseite noch das aus, was du möchtest?
Deine Seite für Angebote und Services
Deine Angebote stehen im Zentrum deines Business. Ohne sie geht nichts. Überprüfe sie deshalb regelmäßig und stelle dir dazu folgende Fragen:
- Sind deine Angebote so wie du sie beschrieben hast noch stimmig?
- Passen die Preise noch? Oder wäre es sinnvoll, Preise anzugeben?
- Sind die Angebotstexte einladend formuliert und greifen sie die Probleme deiner Kunden auf?
- Erkennt der Kunde in der Darstellung deiner Angebote, was er davon hat?
- Hast du genug aktuelle und aussagekräftige Testimonials/Kundenstimmen?
Deine “Über mich” Seite
Diese Seite wird ebenfalls sehr häufig aufgerufen. Und zwar immer dann, wenn du jemanden soweit überzeugt hast, dass er mehr über dich wissen will. Achte daher auf dieser Seite besonders auf aktuelle und persönliche Fotos von dir. Auch den Text solltest du regelmäßig checken und ggf. ergänzen oder anpassen.
Dein Blog
Sorge in regelmäßigen Abständen für gute und aktuelle Inhalte in deinem Blog und positioniere dich so als Experte auf deinem Gebiet. Entscheide dich für die Themen, die du auch wirklich regelmäßig bespielen kannst und konzentriere dich darauf. Lege dabei aber immer mehr Wert auf die Qualität der Inhalte und nicht auf die Quantität.
Impressum & Datenschutzerklärung & Cookie-Hinweis
Ist nervig, muss aber sein. Du solltest mindest einmal pro Jahr Impressum, Datenschutzerklärung und Cookie-Hinweise aktualisieren. Ich kann dir hierfür den kostenlosen Generator von eRecht-24 sowie das Plugin Real Cookie Banner empfehlen.
2| Blick ins System – WordPress Dashboard & Hoster
Jetzt richte deinen Blick nach innen, logge dich in dein WordPress-Dashboard ein und schaue auch bei deinem Hoster vorbei.
4| Passt bei deinem Webhoster noch alles?
Damit dein System technisch rund läuft, ist es wichtig, regelmäßig bei deinem Webhoster vorbeizuschauen und z.B. einen Blick auf Statusmeldungen und deinen Vertrag zu werfen. Gibt es hier etwas zu tun, zu optimieren?
All-Inkl.* ist meine Empfehlung für einen wirklich guten Webhoster. Erfahre hier warum.
Ebenfalls bei deinem Webhoster solltest du überprüfen, ob die PHP-Version für deine WordPress-Installation aktuell ist und ein gültiges SSL-Zertifikat korrekt eingebunden ist (https, Schloss in der Browserzeile).
Empfohlenes Intervall | jährlich
5| Machst du regelmäßig und automatisiert Backups?
Achtung! Bevor du Änderungen an deiner WordPress-Installation vornimmst, mache immer erst ein Backup.
Auch wenn keine Aktualisierungen anstehen, sollten du regelmäßig die wichtigsten Dateien deiner WordPress-Installation am besten automatisiert sichern.
Hilfreiche Plugins hierfür sind UpdraftPlus und All-in-One WP Migration.
Ich empfehle dir, deine Backups automatisiert auf einer externe Festplatte oder einem Online-Speicher (Dropbox, Google Drive etc.) zu speichern und die Backups auch zu überprüfen. Prüfe, ob das Backup deine gesamte Website enthält – wichtig sind v.a. deine Datenbank und der “uploads” Ordner (deine Medien).
Empfohlenes Intervall | monatlich automatisiert und IMMER VOR Änderungen an deiner WordPress-Installation
6| Betreibst du System-Monitoring?
Werfe regelmäßig einen Blick in dein System, um wertvolle Informationen zu Stabilität, Usability, Sicherheit und Analytics zu erhalten.
Im WordPress Dashboard erhältst du unter Website-Zustand Informationen, ob es für dich etwas zu gibt. Schaue hier regelmäßig vorbei.
Und noch ein paar Tipps für das Monitoring der Website:
- Geschwindigkeit | Möchtest du wissen, ob deine Website schnell oder langsam ist, nutze z.B. den Website Speed Test von Pingdom Tools oder PageSpeed Insights.
- Sicherheit | Das Plugin Wordfence zählt zu den besten kostenlosen Lösungen, wenn es um die Sicherheit bei WordPress geht (z.B. mit einer Firewall). Ein regelmäßiger Scan und das Beachten von möglichen Statusmeldungen sollten zu deiner Routine werden.
- Statistik | Mit dem Plugin WP Statistics kannst du sehen, wie viele Besucher am Tag deine Website besucht haben. Deutlich mehr kann Matomo Analytics (auch als gute Alternative zu Google Analytics). Nutze die Statistiken, um auf sichere und vertrauenswürdige Weise deine Website zu verbessern und die richtigen Entscheidungen für dein Business zu treffen.
Empfohlenes Intervall | quartalsweise
3| Aufräumen des Systems – WordPress Dashboard
Im Dashboard von WordPress solltest du regelmäßig ausmisten und Aktualisierungen vornehmen, um mögliche Sicherheitslücken zu stopfen und deine Website nicht zu gefährden.
7| Sind WordPress, Themes & Plugins aktuell?
ImDashboard von WordPress solltest du (wenigstens quartalsweise) sowohl WordPress als auch installierte Plugins und Themes aktualisieren, um mögliche Sicherheitslücken zu stopfen und deine Website nicht zu gefährden.
Lösche dabei auch alle nicht genutzten Themes und behalte nur dein Child-Theme (wenn genutzt), das aktuell genutzte Haupt-Theme und eines der WordPress Standard-Themes für Notfälle (z.B. Twenty Twenty). Nicht benötigte Themes sorgen nur für unnötigen Ballast und Angriffsfläche.
Jetzt prüfe, ob du alle installierten Plugins noch benötigst. Hast du vielleicht mehrere Plugins für den gleichen Zweck? Ziel ist es, für jede Funktion und jeden Zweck immer nur ein Plugin zu nutzen. Findest du Plugins, die überflüssig sind, deaktiviere sie. Überprüfe danach auf der Website das reibungslose Funktionieren. Lösche abschließend alle Plugins, die deaktiviert sind.
Empfohlenes Intervall | monatliche Aktualisierungen von WordPress, Themes und Plugin, Löschen quartalsweise
8| Benötigst du alle Seiten, Beiträge, Kategorien, Schlagwörter und Bilder?
Rufe nacheinander deine Seiten- und Beitragsübersichten auf. Schaue zunächst, ob noch alle Entwürfe benötigt werden (gezielte Anzeige über “Entwürfe”). Benötigst du Entwürfe nur wegen der Texte, kopiere diese nach Word, Pages oder in Notizen und lösche den Entwurf. Wirf nicht mehr benötigte Entwürfe aus deinen Seiten und Beiträgen raus und prüfe anschließend, ob alle veröffentlichten Seiten noch benötigt werden oder ob du veraltete Seiten löschen kannst.
Lösche unbenutzte und unnötige Kategorien und Schlagwörter. Nutze hierbei die von WordPress angezeigte Anzahl der zugewiesenen Beiträge (Anzeige in der rechten Spalte).
Lösche Spam-Kommentare indem du unter “Kommentare” zu “Spam” navigierst und prüfe stichprobenartig, ob es falsch positive Meldungen gibt. Wenn du sie aussortiert hast oder keine findest, markiere alle und lösche sie. Bei der Nutzung eines Plugins wie Antispam Bee werden die meisten Spam-Kommentare souverän und automatisch aussortiert, ohne dass du es mitbekommst.
Lösche auch ungenutzte Bilder aus deiner Mediathek. Lösche z.B. Bilder, welche du ersetzt oder die auf Seiten/Beiträgen verwendet werden, die du löscht, sofort an Ort und Stelle.
Empfohlenes Intervall | Löschen quartalsweise
9| Ist deine Website schnell und effizient?
Abschließend solltest du deine WordPress-Installation noch hinsichtlich der Leistung optimieren. Mit dem beliebten kostenlosen Plugin WP-Optimize schlägst du dabei mehrere Fliegen mit einer Klappe.
WP-Optimize bietet dir alles, was du brauchst, um deine Website zu optimieren und die Ladezeit niedrig zu halten. Das Plugin sorgt für schnelle Ladezeiten durch komprimierte Bilder, eine aufgeräumte Datenbank, das Minimieren von HTML, CSS und JavaScript und starkem Caching.
Das Plugin erledigt alle Aufgaben automatisiert für dich, wenn du das möchtest. Lösche aber nach jeder größeren Änderung den Cache und lade ihn neu vor.
Empfohlenes Intervall | automatisiert und Cache zusätzlich nach jeder größeren Änderung
Nimm dir regelmäßig Zeit für deine Website – sie arbeitet für dich
Deine Website ist das Zentrum deiner Online- und Marketingaktivitäten, das dir gehört. Sie ist Aushängeschild und Grundausstattung für dein erfolgreiches Business, bietet Interessenten hilfreiche Informationen, sorgt für ein positives Image, schafft Vertrauen und macht aus Interessenten Kunden.

Das gekonnte Zusammenspiel von interessanten Inhalten, ansprechendem Design und funktionierender Technik ist die Voraussetzung für eine gute Website.
Meine 3×3 Schritte zum WordPress aufräumen helfen dir dabei, deine Website ganzheitlich aktuell zu halten. Du solltest hier unbedingt dranbleiben, denn:
Eine ungenügende technische, funktionelle oder optische Website fällt negativ auf dich und dein Business zurück und könnte Kunden abschrecken. Das muss nicht sein!