Das wussten schon die alten Römer – nomen est omen (der Name ist ein Zeichen). Wenn wir Namen hören, machen wir uns unwillkürlich ein Bild von der Person, wie sie aussieht und was sie gut kann. Bei Websites und ihrer Domain ist es nicht anders. In wenigen Sekunden bilden wir uns eine Meinung über das Unternehmen. Wir stellen uns vor, worum es sich dabei handelt, welche Leistungen wir bekommen und welche Qualität wir erwarten.
Den perfekten Domain-Namen zu finden, ist also ausschlaggebend für den Erfolg deines Unternehmens und deiner Website. Investiere daher ausreichend Zeit und Überlegung in die Auswahl deiner Domain. Nach der Indexierung (durch Suchmaschinen) kann sie nicht mehr geändert werden.
Was ist eine Domain?
Eine Domain ist deine einzigartige Adresse im Internet / World Wide Web. Mit dieser Adresse wirst du bei Google und anderen Suchmaschinen gefunden.
Sie besteht aus 3 Teilen: der Top-Level-Domain (.com / .de), der Second-Level-Domain („Name der Website“) und der Third-Level-Domain (www.). Eine Subdomain ist eine Domain, die in der Hierarchie unterhalb einer anderen liegt.
Die eigene Website mit oder ohne www anzeigen zu lassen, ist zunächst eine Frage des persönlichen Geschmacks. Auf die Suchmaschinenoptimierung hat die Wahl keine direkten Auswirkungen. Aber es ist wichtig, sich für eine Variante zu entscheiden.
Der Domain-Name ist nicht mit der URL zu verwechseln. Die URL (Uniform Resource Locator) wird im allgemeinen Sprachgebrauch als Internetadresse oder Webadresse, d. h. als eindeutige Adresse eines Dokuments im Internet bezeichnet. Er sorgt dafür, dass unsere Webseitenanfrage im Browser den richtigen Adressaten findet.
Noch mehr Licht ins Dunkel der Fachbegriffe rund um deinen Webauftritt bringe ich in meinem Web-Lexikon.
Warum brauche ich eine Domain?
Unabhängig davon, ob du einen Blog schreibst, einen Online-Shop betreibst oder einfach nur eine Landingpage hast – sobald du mit einem Business im Internet präsent bist, brauchst du eine eigene Domain.
Mit dem richtigen Domainnamen schlägst du drei Fliegen mit einer Klappe:
- Du wirkst professionell: Eine professionelle Domain gehört zu deinem Business einfach dazu. Sie spielt eine wichtige Rolle für deine Markenidentität und deinen Webauftritt.
- Du bist leichter zu finden: Anders als Vor- und Zunamen, können Domains nicht doppelt vergeben werden und sind einzigartig. Eine gute und einprägsame Domain erleichtert es deinen Websitebesuchern, dich und deine Website im Internet zu finden.
- Gut für SEO: Auch für die SEO (Suchmaschinenoptimierung) deiner Website spielt der Domain-Name eine wichtige Rolle. Obwohl das SEO deiner Website von vielen Faktoren beeinflusst wird, ist der Domain-Name ein wichtiges Element, das berücksichtigt werden muss.
Diese drei Punkte kombinieren die technische, suchmaschinenrelevante Seite der Auswahl eines Domain-Namens mit der kreativen und identitätsbildenden Seite. Es ist wichtig, eine ausgewogene Entscheidung zu treffen, die die Ziele deiner Website und die Bedürfnisse deiner Zielgruppe berücksichtigt.
So findest du die perfekte Domain – 9 Tipps
1. Was sind deine Ziele?
Bevor du dich auf die Suche nach einem Domain-Namen machst, solltest du dir klar darüber sein, was du mit deiner Website erreichen möchtest. Möchtest du einen persönlichen Blog, eine E-Commerce-Website, eine informative Unternehmenswebsite oder etwas völlig anderes erstellen? Deine Ziele und die Art deines Projekts werden dir bei der Auswahl des richtigen Domain-Namens helfen.
Notiere dir alle Wörter, Phrasen und Konzepte, die mit deinem Projekt in Verbindung stehen. Dieser kreative Prozess kann dazu beitragen, viele potenzielle Domain-Namen zu generieren.
2. Einprägsam, kurz & knackig und schreibbar
Der gewählte Domain-Name sollte nicht nur relevant für den Inhalt oder Zweck deiner Website sein. Er sollte auch leicht zu merken und einzugeben sein. Ein prägnanter, aussagekräftiger und leicht merkbarer Domain-Name erhöht die Chancen, dass Besucher sich an deine Website erinnern und sie erneut besuchen.
Versuche, deinen Domain-Namen auf 10 bis 15 Zeichen zu beschränken, um sicherzustellen, dass er leicht im Gedächtnis bleibt. Kurze Domain-Namen sind in der Regel leichter zu merken und einzugeben.
Ganz grob kann man alle Domains in 3 Kategorien einteilen (mit Vor- und Nachteilen).
1. Eigener Name – Namensdomain (z. B. manuelastrehober.de)
- Vorteile: Du kannst jederzeit dein Geschäftsfeld erweitern oder etwas ganz anderes anbieten und das immer noch unter der gleichen Webadresse.
- Nachteile: Aus deiner Domain kann niemand ablesen, was du anbietest. Du siehst, das ist Vor- und Nachteil gleichzeitig.
- Gerade, wenn du sehr viele Interessen und ein breites Angebot hast, wirst du langfristig mit der Namensdomain am glücklichsten werden. Denn so hast du die Möglichkeit dein Angebot zu verändern, ohne dass du die Domain anpassen musst. Außerdem können sich die meisten Menschen diesen Domainnamen gut merken.
2. Tätigkeitsdomain (z. B. webdesignerin-website-coach.de)
- Vorteil: Jeder, der den Namen liest, weiß sofort, was du machst. Früher war es auch so, dass diese Domains von Google bevorzugt wurden. Heute ist das nicht mehr der Fall.
- Nachteil: Ich erlebe es regelmäßig, dass Selbstständige mit einem Angebot starten, das sich dann verändert. Wenn das passiert, dann hast du ein Problem mit einer Domain, die deine Tätigkeit in den Mittelpunkt stellt.
3. Fantasiename (z. B. keepitsimple.de) – siehe 4. Eigennamen und Fantasienamen.
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3. Verzichte auf Bindestriche, Zahlen und Umlaute
Domainnamen sollten einfach und leicht zu tippen sein.
Mit oder ohne Bindestrich? Es gibt immer zwei Schreibweisen und deshalb solltest du beide Domains registrieren. Sonst riskierst du, dass jemand die andere Domain kauft und dir damit Konkurrenz macht.
Umlautdomains (mit ä, ö, ü) können korrekt angezeigt werden, es kann aber auch zu Schwierigkeiten kommen. Daher empfehle ich dir, KEINE Umlautdomain zu verwenden.
Verwende besser keine Zahlen (4you, four-you) in deiner Domain, da diese sowohl als Zahl als auch als Buchstabe geschrieben werden könnten. Das verwirrt nur unnötig.
4. Eigennamen und Fantasienamen
Viele Markennamen sind aus Eigennamen entstanden. Das ist eine gute Möglichkeit, aus deinem Namen eine Marke zu machen. Du kannst zum Beispiel nur deine Initialen oder Nachnamen in deiner Domain benutzen.
Ähnlich funktioniert das mit Fantasienamen, also ausgedachten Begriffen als Name für dein Business. Sie eignen sich perfekt dazu, eine eigene Marke aufzubauen. Außerdem ist die Chance geringer, dass Fantasienamen bereits vergriffen sind.
Auch bei der Wahl von Fantasienamen gelten die Regeln von oben – bleibe bei Buchstaben und vermeide Sonderzeichen. Dein Wunschdomain ist schließlich kein Passwort, was nur für dich Sinn ergeben soll.
Extra-Tipp: Recherchiere gut, um sicherzustellen, dass dein Domain-Name in auch in anderen Sprachen keine negativen Assoziationen weckt.
5. Wähle die richtige Top Level Domain (.de)
Was kommt nach dem Punkt? Die Top-Level-Domain dient auch dazu, besser zu erklären, worum es auf der Website geht.
Zum Beispiel steht .org ursprünglich für nicht kommerzielle Organisationen, .net für Online-Unternehmen und .info für Informations- oder Bildungsseiten. Das Suffix .com steht ursprünglich für commerce, und ist am meisten verbreitet. Je nach Standort des Unternehmens gibt es Länderkürzeln. Im deutschsprachigen (DACH) Raum sind dies: .de; .at und .ch. Es gibt jedoch auch ausgefallenere Endungen, wie .shop und .tv.
Vieles ist möglich, doch nicht alles ist zu empfehlen. In Deutschland wird der Domain-Endung .de nach wie vor das größte Vertrauen geschenkt. Das könnte dazu führen, dass du mit einer .de-Domain in Deutschland erfolgreicher bist, als mit einem anderen Suffix.
6. Prüfe die Verfügbarkeit deiner Domain und registriere diese
Bevor du dich zu sehr in einen Domainnamen verliebst, überprüfe die Verfügbarkeit, z. B. auf Domain-Registrarseiten wie Denic oder bei deinem Webhoster wie all-inkl.com*.
Es ist zudem ratsam, sicherzustellen, dass der von dir gewählte Domain-Name auch für Profile in den sozialen Medien verfügbar ist (z. B. Facebook, Instagram, LinkedIn). Ein konsistenter Online-Auftritt ist wichtig. Überprüfe z. B. bei Namechk.com, ob sowohl deine gewünschte Domain als auch Usernamen für Social-Media-Plattformen verfügbar sind.
Sobald du den perfekten Domainnamen gefunden hast, registriere diesen so schnell wie möglich, um sicherzustellen, dass niemand anders ihn dir wegschnappt.
Extra-Tipp: Wenn du nicht nur deinen Domain-Namen sichern möchtest, sondern auch ein Hosting für deine Website brauchst, ist es günstiger und auch einfacher für dich, wenn du mit dem Webhosting gleich den Domain-Namen dazubuchst. Bei all-inkl.com* sind im Privat-Tarif gleich 3 Domains enthalten. Sichere dir so z. B. die .de und .com Endung oder eine alternative Schreibweise mit Bindestrich. Sicher ist sicher!
7. Behalte deine Marke im Blick
Dein Domain-Name sollte deine Markenidentität widerspiegeln. Er sollte auf den Rest deines Brandings abgestimmt sein und zu deinem Logo, Design und dem Ton deiner Marke passen.
Wenn du bereits eine etablierte Marke hast, solltest du versuchen, den Namen deiner Marke in den Domainnamen einzubeziehen.
8. Vermeide Trends und denke an die Zukunft
Trends sind oft nur für eine bestimmte Zeit cool und verlieren danach ihre Wirkung. Das gilt natürlich für deinen gesamten Webauftritt. Doch anders als dieser lässt sich ein etablierter Domain-Name nicht ohne Einschränkungen wechseln. Ich empfehle dir also, Trends im Domainnamen zu vermeiden. Dein Domain-Name sollte auch in Zukunft noch relevant sein.
Extra-Tipp: Berücksichtige bei der Namensgebung auch, wie sich dein Projekt im Laufe der Zeit entwickeln könnte. Dein Domain-Name sollte auch dann noch relevant sein, wenn sich dein Angebot verändert.
9. Sichere dich rechtlich ab
Stelle abschließend sicher, dass dein Domain-Name keine Markenrechte oder Urheberrechte verletzt. Bevor du also deine Domain kaufst, solltest du gründlich in Marken- und Urheberrechtsdatenbanken sowie bei Konkurrenzmarken recherchieren.
Bei eRecht24.de findest du im Artikel Domain-Check: Was Sie beim Registrieren oder Kaufen Ihrer Domain beachten müssen alle rechtlichen Informationen zu diesem Thema.
Finde den richtigen Domain-Namen – Fazit und 3 Extra-Tipps
Der Domain-Name ist die Adresse deines Unternehmens im Internet und die Auswahl kann eine spannende und kreative Aufgabe sein. Aber sie erfordert auch Sorgfalt und Überlegung.
Ein gut durchdachter Domain-Name kann einen erheblichen Beitrag zum Erfolg deiner Website leisten und ist ein wichtiger erster Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen Online-Präsenz. Er beeinflusst nicht nur, wie leicht deine Website gefunden wird, sondern auch den ersten Eindruck, den Besucher von deinem Business bekommen.
Wenn du alle 9 Tipps beachtest, solltest du den richtigen Domain-Namen finden. Deine Kreativität braucht noch etwas Anschub? Dann versuche es mit diesen 3 Extra-Tipps:
- Tausche dich mit Freunden und Bekannten über deine Domain Vorschläge aus.
- Schau dich in deinem Marktumfeld um und lasse dich von den Domainnamen deiner Wettbewerber inspirieren.
- Schaue im Duden oder im Synonym-Lexikon nach Begriffen, die mit deinem Geschäft verwandt sind.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Auswahl deines Domain-Namens!